Haydn, Joseph - Sinfonie C-Dur "Echo", Hob. I/38

Joseph Haydn, am 31. März 1732 in Rohrau geboren, einem kleinen österreichischen Marktflecken, der selbst heute kaum 1.700 Einwohner zählt, hatte es 1761 bis zum Vizekapellmeister des Fürsten Esterházy geschafft und und wurde 1766, als der bisherige Stelleninhaber verstarb, zum Ersten Kapellmeister befördert. Kaum 35 Jahre alt hatte Haydn damit eine Stellung erreicht, die den Beginn einer der wichtigsten musikgeschichtlichen Entwicklungsphasen einläutete - nicht nur für Haydn selbst, sondern für die Musikgeschichte insgesamt. Haydn, einerseits gezwungen, regelmäßig Kompositionen für das Esterházy'sche Orchester zu liefern, hatte andererseits jetzt die Chance, die Klangmöglichkeiten seines Orchesters in aller Freiheit erproben. Kaum verwunderlich, dass Haydn in den nun folgenden Jahre besonders experimentierfreudig war. 

Die Sinfonie C-Dur, die von dem Musikwissenschaftler Hoboken als Nr. 38 einsortiert wurde, ist ein Werk dieser ersten Jahre. Um 1768/69 entstanden, gehört sie zu einer Reihe von groß angelegten, festlichen Sinfonien in dieser Tonart, die bei Haydn häufig die Tonart des Glanzvollen, Repräsentativen darstellt. Besonders hervorgehoben wird dieses auch durch den Einsatz von Trompeten und Pauken, auch wenn diese wahrscheinlich teilweise erst nachträglich hinzugefügt wurden. Trotz der festlichen Anlage ist die Sinfonie aber kein reines „Feuerwerk“, sondern zeigt vielmehr kontrastreiche Stimmungen von pompösen Fanfaren bis zu kammermusikalisch feinen Dialogen. 

Gerade diese Kontraste machen sich bereits im 1. Satz bemerktbar. Haydn eröffnet die Sinfonie mit einem gewaltigen Forte-Tutti, das durch die „strahlenden“ Dreiklangsfanfaren, die rhythmischen Verdichtungen sowohl in der Hauptstimme (Oboen und 1. Violine) als auch den Mittelstimmen (2. Violine und Viola begleiten in Synkopen) und den im Bass lang ausgehaltenen und durch Paukenschläge betonten Orgelpunkt auf C besonders eindrucksvoll wirkt. Ganz anders das 2. Thema, das im piano überwiegend von den Streichern vorgetragen wirrd und durch seine gleichmäßigen, abgesetzten Achtelbewegung, Vorhalte und (zweifache) Tonrepetition fast schon tänzerisch bewegt wirkt, bevor ein dreifach wiederholtes Motiv im kräftigen forte und einen Wechsel von virtuosen Läufen der Violinen mit Akkordschlägen des Tutti die Wiederholung einläutet. Spannend auch, wie Haydn anschließend genial - und für die damalige Zeit schon fast hochdramatische Weise - dieses musikalische Material im weiteren Verlauf des Satzes bearbeitet kann, was dem Satz neben einer mitreißenden Fröhlichkeit noch eine "subjektive Nachdenklichkeit" mitgibt. Gerade dieses „Spielen und Arbeiten" mit den Motiven und Harmonien wird in den kommenden Jahrzehnten Haydns Kompositionen deutlich von denen der meisten Zeitgenossen herausheben und erst von Beethoven übertroffen werden. 

Das Spiel mit den Möglichkeiten behält Haydn auch im 2. Satz bei, der im Original eigentlich nur den Streichern vorbehalten ist. Haydn immitiert hier das barocke Stilmittel des "komponierten Echos", indem er die Schlussmotive der von der 1. Violine vorgetragenen Hauptstimme ständig von der gedämpften 2. Violine wiederholen lässt. Nur scheint dieses im rhythmischen Kontext manchmal etwas "taktlos" oder gart übertrieben wie am Ende der beiden Hauptabschnitte, so dass Haydn dieses "veraltete Mittel" auch ein wenig ins Lächerliche zieht. 

Was den 3. und 4. Satz - auch im Vergleich zu anderen Sinfonien Haydns - besonders macht, ist der Einsatz einer Solo-Oboe (bzw. in unserem Fall einer Solo-Flöte, was der Sinfonie teilweise konzertartige Züge gibt. Dennoch war es der 2. Satz mit seinen Echo-Effekten, der für den Beinamen dieser Sinfonie verantworlich ist, auch wenn dieser – wie bei allen anderen benannten Haydn-Sinfonien – nicht vom Komponisten selbst stammt. 

 

 

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